Vom Bankkaufmann zum Goldhändler – wie es dazu kam

Von Jugend auf war ich an den Themen Wertschöpfung und Wirtschaften interessiert. Investieren und etwas auf die Beine stellen, ein konkretes Ergebnis sehen, wie man den Menschen das Leben im Alltag erleichtern kann, fasziniert mich bis heute. Dem vorausgehend die Idee oder Vision Schritt für Schritt in Handlungen umsetzen, sich austauschen, wie es gut, sinnvoll und einfach geht, dazu Kooperationen bilden, in die jeder seine individuellen Stärken einbringen kann, so kann es funktionieren.
Technisch konnte ich nicht viel, erlernte mein Vater doch auch einen kaufmännischen Beruf. So endete der technische Part für mich beim guten alten Märklinbaukasten. Der Gedanke lag nahe, eine gesellschaftlich als solide angesehene Ausbildung zum Bankkaufmann zu beginnen. Die Bank sei ja schließlich dazu da, vorhandenes Kapital zu bündeln, damit viele Ideen umgesetzt werden können, dessen Schöpfer das Kapital benötigen aber nicht zur Verfügung haben. Zudem lernt man nebenbei den Umgang mit Geld. Es zu mehren verspricht Vorteile, um Sicherheit zu gewinnen und sich Schritt für Schritt etwas aufbauen zu können. Gedacht, getan.
Wie funktioniert nun dieses Wirtschaften? Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Rechnungswesen: soweit, so gut. Etwas stutzig machte mich schon im theoretischen Studium die Tatsache, dass einzelne Fächer offensichtlich gegeneinander konkurrieren: Beispiel ökologische Gesamtwirtschaftsrechnung zur Steigerung der Wohlfahrt (Volkswirtschaft) vs. Ökonomisches Prinzip (Betriebswirtschaft). Den meisten Gütern wird ein Geldwert oder Marktpreis beigemessen, der sich aus dem Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage bildet. Durch die Schwierigkeit, bestimmten Werten einen Geldwert beizumessen, kommt es allerdings zu Fehlentscheidungen beim Ökonomischen Prinzip bzw. auf der Mikroebene. Das Resultat von Effektivität und Effizienz würde ganz anders bewertet werden, je nachdem, welche tatsächlichen Wertmaßstäbe in die Betrachtung einfließen. Die meisten Wirtschaftsteilnehmer sind sich einig, dass Umweltfaktoren im täglichen Handeln eine wichtige Rolle einnehmen sollen, aber inwieweit wird dies tatsächlich umgesetzt? Und was ist die eigentliche Motivation hinter diesen Entscheidungen? Nun, auch ich habe letztlich hingenommen, dass bei Investitions- und Kaufentscheidungen eine Vielzahl von Faktoren Berücksichtigung finden müssen. Komplizierte Erfassungs- und Bewertungsfragen könnten hier nicht andauernd detailliert erörtert werden. 
Und dann gab es noch diese Geschichte von der Entstehung des Geldes. Vom Tauschhandel bis zur Geldschöpfung durch Geschäftsbanken, Mindestreservesystem, Funktionen und die sogenannte Unabhängigkeit der Zentralbank usw. Weniger diskutiert wurde die tatsächliche Ausübung der so wichtigen Kontrollfunktion. Die Geschichte hat zumindest gezeigt: Je anfälliger die Wirtschaft, desto geringer die Ausübung der Kontrollfunktion. In den Vorlesungen deutlich wurde aber v.a.: das Vertrauen in unser heutiges Geld ist hoch, wird es doch täglich weltweit genutzt und akzeptiert. Und der Zins ist nun mal der Preis fürs Geld.
Als ich im Kreditgeschäft eingearbeitet war, lag der Leitzins noch bei rund 3%, mit langfristigen Zinsbindungen konnten regelmäßig um die 5-6% vereinnahmt werden. Die örtlichen Geschäftsbanken konnten somit bei moderaten Kreditausfällen ihre Kosten gut decken und ordentliche Gewinne erzielen. 
Im Laufe der Zeit wurde der Zinssatz nun stetig gesenkt, bis zum jetzigen Nullzinsniveau. Schuld daran seien v.a. die sich verschlechternden Wirtschaftsleistungen in den südeuropäischen Ländern. Die Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder sei zu gering. Durch die Senkung des Zinsniveaus und der Mahnung an die Politik zur Umsetzung von Arbeitsmarktreformen verspricht sich die Zentralbank wieder eine deutliche Besserung der Situation.
Im Zuge niedrigerer Zinsen gewann nun für die örtlichen Geschäftsbanken die Proklamation der sogenannten Gesamtbedarfsberatung des Kunden stärker an Bedeutung ohne das Kerngeschäft der Kreditvermittlung vernachlässigen zu wollen. Somit kann auch die Kundenbeziehung weiter gefestigt werden. Vornehmlich ging es dabei darum, den Vertrieb von weiteren Dienstleistungen der Bank zu stärken. Am Nächsten liegt die Chance zur Provisionserzielung durch das Betreiben von Zinssicherungsgeschäften. Wer hat schon die Glaskugel und kann sagen, wo das Zinsniveau in zehn Jahren steht? Die Sicherheit bei Langfristinvestitionen vor steigenden Zinsen hat allerdings ihren Preis. Genutzt wird des Weiteren die freundliche Entwicklung des Immobilienmarktes, um zusätzliche Erträge zu erwirtschaften. Außerdem gewann das Anlagegeschäft zunehmend an Bedeutung. Alternativen zur Festgeldanlage waren nun gefragt. Zudem müssen bei geringer Verzinsung und regelmäßigem Sparen in der Gegenwart deutlich höhere Beträge angelegt werden, um zum selben Ergebnis zu kommen. Sehr elegant ist hier die Möglichkeit auf Kreditbasis anzusparen. Auf diese Weise lässt sich neben zusätzlichen Provisionserträgen auch das Zinsergebnis durch das zusätzliche Kreditvolumen steigern. Alternativ lässt sich das Zinsgeschäft über Partner auslagern und somit eine risikolose Provision vereinnahmen. Auch der Gesetzgeber gibt immer wieder Impulse, die die Zentralbankentscheidungen begleiten, indem er z.B. regelmäßig den Garantiezins auf Lebens- und Rentenversicherungen senkt. Den Kunden wird dadurch der Anreiz gegeben, weitere Abschlüsse zu den noch günstigeren Konditionen zu tätigen. Traditionell sind nach wie vor viele Kunden eher sicherheitsorientiert und ziehen beim langfristigen Vermögensaufbau trotz sinkender Verzinsung und vom Grundaufbau der Anlage her langer Vertragsbindung regelmäßig verzinste Anlagen vor. Zumal, wenn diese steuerlich oder Sozialabgaben sparend wirken. Anlagen, bei denen die Höhe der Ausschüttung nicht bindend festgelegt ist, werden eher gescheut, da sie sich nicht fest kalkulieren lassen.                                  Andere Anlagealternativen, wie physische Edelmetalle bringen der Bank im Vergleich zu wenig Ertrag, haben keine Fälligkeit zur Möglichkeit der Wiederanlage und werden folglich erst gar nicht beworben. Gerade physische Edelmetalle sind aber ein Anlageinstrument, welches für mich in der Vermögensplanung einen wichtigen Stellenwert gewonnen hat. Wie kam es dazu?
Begonnen hat die Entwicklung damit, dass sich ein guter Freund meines Vaters kurz nach meiner Bankausbildung – inzwischen ist ein gutes Jahrzehnt vergangen - immer für die Neuerscheinungen der 10 Euro-Silbermünzen interessierte. Er stellte in den Vordergrund, dass die Münzen gesetzliches Zahlungsmittel seien und gleichzeitig die Chance bestehe, dass das enthaltene Silber im Preis steige und damit ein Wertzuwachs aus dieser Anlage erzielt werden könne. Schön und gut. Als im Herbst 2008 infolge der ausgelösten Subprimekrise in den USA die deutsche Bundeskanzlerin erklären musste, dass die Spareinlagen sicher seien, fingen bei mir dann die Alarmglocken an zu schmoren. Ich fragte mich, wie der Staat solche Summen kurzerhand garantieren will. Wenige Wochen zuvor hatte man noch in ganz anderen Fragen eine wahnsinnige Finanzierungsproblematik gesehen. Dies hatte zur Folge, dass ich mich stärker mit der Verschuldung von Staaten, künftigen Forderungsansprüchen und Staatshaushalten beschäftigt habe. Wie müsse der Staat handeln, wenn er angesichts der aktuellen Lage sein Versprechen einlösen wollte? Gleichzeitig versuchte ich bankenintern anzudiskutieren, wie die Einlagensicherung des Bankenverbundes die Einlagen im Ernstfall, also bei Vertrauensverlust der Anleger, sichern soll. Wenn es jemanden interessiert hat war die einfache Antwort meist, dass man sich damit nicht wirklich beschäftigen wolle, die Gefahr nicht wirklich akut sei, da ja zuletzt erfolgreich abgewendet und wenn es zur einer anhaltenden Instabilität des Bankensystems weltweit käme, wir ganz andere Probleme und Bedürfnisse hätten, als uns um unsere Geldanlageentscheidung zu kümmern. Letzteres ist natürlich ein richtiges Todschlagargument. Es stimmt natürlich. Damit wollte ich mich aber nicht zufrieden geben, geht es mir doch um die Nachhaltigkeit eines Investments über eine Krise hinweg. Die Lust, Kunden weiterhin die Sicherheit ihrer Bankeinlage anzupreisen, ging jedenfalls spürbar zurück.  
Kaum war die Bankenkrise ein wenig in Vergessenheit geraten, folgte dann die Staatsschuldenkrise. Wie bitte? Ja, Griechenland hat sich tatsächlich mit gefälschten Zahlen in die Gemeinschaftswährung des Euro gemogelt. Und zudem herrsche dort Korruption und Faulheit. Da muss dem deutschen Bundesbürger doch gleich das Bild in den Kopf kommen, wie mühsam dem industriell zurückgebliebenen Agrarstaatsbürger die Arbeit unter der griechischen Mittagssonne fallen muss, ist deren Wirkung doch den meisten aus einem Sommerurlaub in südeuropäischen Domizilen geläufig. Auf jeden Fall klafft hier ein Milliardenfinanzloch. Griechenland muss mit Hilfe mehrerer Rettungspakete alternativlos geholfen werden. Dennoch kommt das Wirtschaftswachstum im Land nicht auf die Beine. Sonderbar. Wie später offensichtlich wurde, mussten hauptsächlich Verluste von Banken ausgeglichen werden. Um zu verhindern, dass sich die Krise nicht auf weitere europäische Staaten ausweitet, müssen Trittbrettfahrereffekte aus der Rettungsaktion heraus auf andere Staaten mit rückläufiger Wirtschaftsentwicklung nun unbedingt vermieden werden. Die Geburtsstunde des ESM. Wie bitte? Ja, ESM, der Nachfolger der Rettungspakete, mit sehr interessanten Vertragspassagen, was das Demokratieverständnis und die Rechtsstaatlichkeit betrifft. Alle Parlamente der Euroländer und wo nötig sonstige Staatsoberhäupter ratifizieren den Vertrag im Eiltempo. Die Politik wird zusehends mehr entmachtet und verliert an Glaubwürdigkeit, sichtbar auch an den Reaktionen auf zahlreiche außenpolitische Ereignisse. Beispiele mögen die Einleitung der Energiewende infolge der Fukushima-Katastrophe, der Maidanumsturz und die geplante NATO-Osterweiterung, oder der Syrieneinsatz der Bundeswehr sein. Für Zentraleuropa zuletzt mit den stärksten Nachwirkungen verbunden, war allerdings die Entscheidung, plötzlich die bestehenden Immigrations- und Flüchtlingsregelungen zu ändern.    
Gleichzeitig bleibt bei Berichterstattungen über den Krieg in Syrien, die Welthandelspolitik und Sanktionen (vgl. Russlandsanktionen, VW-Abgasskandal, Strafzahlungen von Apple und der Deutschen Bank) wenig Raum, die Lösung der Schuldenproblematik zu diskutieren. 
All die Ereignisse und die Reaktionen darauf befeuern mein Interesse, sich außerhalb von Banken- und Regierungspositionen zu informieren. Zu vertiefen, was tatsächlich die künftigen Machtverhältnisse beeinflusst und sich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen, soll auch zur Berufung werden. 
Im Internet habe ich mich daraufhin intensiv über Edelmetalle informiert. Da Edelmetalle einerseits mit dem bestehenden Geldsystem enorm konkurrieren, andererseits aber einen Teil der klassischen Vermögensmixlehre abdecken, verkörpern sie für einen volkswirtschaftlich interessierten Kaufmann wie mich in idealer Weise die Idee, sich vom bestehenden Geldsystem mit seinen (möglichen) Auswirkungen gedanklich zu lösen und auf Basis wahrer Unabhängigkeits- und Freiheitswerte ein neues Miteinander der Völker zu ermöglichen und aufzubauen. Diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen. Und wieder: gedacht, getan.
Der angenehme Nebeneffekt ist nun der, gleichzeitig den Jugendtraum von der Selbständigkeit verwirklichen zu können. So bin ich in meinen Entscheidungen freier, mit wem ich zusammenarbeiten will und wie ich meine Ziele verwirklichen kann. Selbständiger Goldhändler – ein Win-Win-Modell für meinen Nächsten und für mich!