Teil 11 - Systemwechsel vom Haben zum Sein möglich?


Immer mehr Wirtschaftswissenschaftler kritisieren am herrschenden System die Bausteine Privateigentum, Geldsystem und fehlende öffentliche Kontrolle. Sie könnten durch Gemeineigentum, Grundeinkommen und freie Presse ersetzt werden. In der Schule wird gelehrt, der Mensch sei ein Mangelwesen und würde um seine Bedürfnisse zu befriedigen zu können, mehr oder wenige knappe Güter konsumieren oder zum Wirtschaften verwenden und veredeln. Tatsache ist, dass zumindest im Bereich der Grundbedürfnisse zumindest aktuell die gesamte Bevölkerung mit Nahrungsmittel versorgt werden könnte. Es besteht "lediglich" das systematische Verteilungsproblem, bzw. die ineffiziente Allokation der produzierten Lebensmittel. Auch im Bereich Energie ist es vorstellbar, mit Hilfe erneuerbarer Energien und Weiterentwicklungen natürlicher Vorkommen (Strahlung und Schwingung, Magnetismus o.ä.) für alle jederzeit ausreichend Energie kostenlos bereitzustellen. Um die menschliche Entwicklung schneller voranzutreiben, könnte ein Umdenken bei der Bewertung von Gütern und Dienstleistungen hilfreich sein. Es würde nicht das Eigentum in den Mittelpunkt gerückt (Wirtschaftswachstum in Geldeinheiten, Geldvermehrung), sondern vielmehr die Fähigkeiten eines jeden belohnt, die er in das Gemeinwohl einbringt. Es erwüchse eine völlig neue Werterealität. Kritiker werfen ein, dass Nutznießer des bisherigen Systems dieses nicht aufgeben wollten und der Mensch naturgemäß gierig sei. Nun ist der Mensch aber auch ein soziales Wesen und fähig zu erkennen, dass Eigentumsvermehrung nicht unbedingt auch zur Selbstverwirklichung führt. Wer -was in der Kindheit anfängt- durch Ausprobieren und Spielen Erfahrungen macht, erkennt häufig, dass Kooperation glücklicher macht als Verteilungskampf. Da beide Wege jedoch im Menschen zum Zweck der Zielerrechung verankert sind, wäre die Krönung im Wettbewerb um die beste Kooperationsformen zu sehen.