Teil 2 - Das Inflationsgespenst und der Zusammenhang zwischen Inflation, Gold und Freiheit

Kommt neu geschaffene Geldmenge tatsächlich verstärkt in den Umlauf, ändert sich das Verhältnis von Geld- zu Gütermenge. Da das Wachstum der Gütermenge nicht mit dem Wachstum der Geldmenge Schritt halten kann, führt dies zu einem Anstieg der Güterpreise und damit zur Geldentwertung, also Inflation.
Aktuell wird die geschaffene Geldmenge jedoch selten für Investitionen in neue Wertschöpfung verwendet oder leider für schädlich einsetzbare Wertschöpfung (Steigerung der Rüstungsausgaben). Stattdessen wird sie größtenteils wieder im Bankensystem geparkt oder für die Umverteilung von Vermögenswerten verwendet, ohne neue Wertschöpfung zu generieren. Es herrscht deshalb vereinzelt die Meinung, dass die Inflationsgefahr gar nicht bestünde bzw. durch die restriktive Zinspolitik der Zentralbanken unter Anhebung des Zinsniveaus entschärft werden kann. Dies ist jedoch nicht ohne Weiteres möglich, belasteten höhere Zinsen doch das Wirtschaftswachstum, da verstärkt mit Konsumverzicht reagiert würde, weil der Konsum im Vergleich zu einer verzinsten Geldanlage weniger attraktiv erscheint. Das gewichtigere Argument gegen Zinserhöhungen liegt indes darin, dass die inzwischen stark verschuldeten Staatshaushalte (schuldenfreie Staaten lassen sich an einer Hand abzählen) und privaten Unternehmen durch einen erhöhten Kapitaldienst belastet würden, was sich wiederum zu Lasten des Konsums auswirken könnte bzw. zu weiterem Geldmengenwachstum und einer noch höheren Verschuldung führen würde.
Inflation kann aber nicht nur als Geldmengeninflation, sondern noch in anderen Arten auftreten. Allen Auslösern ist gemein, dass sie auf Dauer nicht unterdrückt werden können, da sie auf dem Verhalten der Wirtschaftsteilnehmer basieren, was nur begrenzt einseitig gesteuert werden kann. Wie oben beschrieben mündet die Inflation dann häufig in eine Spirale und verschärft sich weiter.
Inflation schränkt die individuelle Freiheit ein, da sie die Kaufkraft senkt und damit der Gestaltungsspielraum abnimmt. Von Inflation sind alle beliebig vermehrbaren Vermögenswerte betroffen, also hauptsächlich Geldwerte und Forderungsansprüche auf Geldwerte, wie Bankeinlagen, Lebens- und Rentenversicherungen, Bausparverträge und Anleihen. Weniger stark betroffen sind Substanz- und Ertragswerte wie z.B. Aktienanteile und Sachwerte wie z.B. Immobilien, die nicht beliebig vermehrbar sind. Jedoch eignen Sie sich in der Krise nur bedingt als Tauschmittel.
Auch Gold ist nicht beliebig vermehrbar bzw. austauschbar, jedoch seit Jahrhunderten als Wertaufbewahrungsmittel weltweit anerkannt. Das hierdurch aufgebaute und verinnerlichte Vertrauen bildet die Grundlage für seinen langfristigen Werterhalt. Gold ist somit als Krisenschutz und zum langfristigen Vermögensbau gut geeignet.