Teil 1 - Wieso sind wir augenscheinlich im Hamsterrad gefangen? – Friedensbeitrag von Gold (-> zur aktuellen Bewegung www.friedensweg.org)

Vielen Menschen ist inzwischen wohl bereits bewusst, dass der Wohlstand in der westlichen Welt angesichts der Probleme im Finanzsystem (v.a. die hohe Verschuldung), der Ausbeutung der Natur und dessen Bewohner nicht auf Dauer aufrecht erhalten werden kann.
Im Alltag sind wir häufig sehr stark in unsere durch internationale Arbeitsteilung gekennzeichneten Wirtschaftsordnung eingebunden und es fällt uns schwer, im Sinne einer für alle Wirtschaftsteilnehmer fairen und akzeptablen Verteilung von Geld- und Gütern zu handeln.
Austauschgüter, die keinen finanziellen Vorteil im Vergleich zu den bisher genutzten Gütern bringen, werden mangels Forschung und Entwicklung nicht genutzt oder gar gewaltsam von der Nutzung ausgeschlossen. Andererseits wird versucht, öffentliche Güter zu bepreisen und auch unter Gewaltanwendung zu privatisieren, wenn dies ohne erheblichen Widerstand möglich erscheint. Die Gier und das Streben nach immer stärkerem Reichtum wird im System durch das Wettbewerbsdenken gefördert. Kapitalkonzentration schafft Angebot zu niedrigen Preisen und führt zu wenigen großen Marktanbietern.
Bereits in der Früherziehung und spätestens in der Schule werden wir in ein einheitliches Zielsystem gepresst. Eine individuelle Förderung und Zielsetzung auf Basis der jeweiligen Anlagen findet selten statt. Vielmehr sollen wenige bestimmte Ziele erreicht und das Leistungsergebnis vereinheitlicht werden.
Unter der Prämisse, der Mensch sei ein Mangelwesen und die Güter seien begrenzt, wird uns das Wirtschaften nach den Gesetzen des homo oeconomicus nahegelegt. Die Folgen und Konsequenzen dieses Wirtschaftens beispielsweise für die Umwelt oder andere Mitmenschen werden nicht ausreichend in die Entscheidungen einbezogen, da dies keinen finanziellen Nutzen bringt. Uns dafür einzusetzen, dass jeder auf Basis seiner individuellen Anlagen bestmöglich gefördert wird und sich entwickeln kann, wäre allerdings eine Chance für die Menschheit, gerade im Vergleich zu unseren vergleichsweise weniger entwickelten Mitbewohnern.
Wenn aber doch die Gier im Menschen so fest verankert ist, wieso sollte ausgerechnet mit Hilfe von Gold die Sehnsucht nach Frieden gestillt werden, gab es doch gerade in Zeiten des berühmten Goldrausches um die Verteilung des Goldes erbitterte Machtkämpfe um das glänzende Edelmetall? Zudem wird gerade in der Gegenwart weltweit rücksichtslos um die Verteilung endlicher fossiler Rohstoffe gekämpft.
Regionale Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen sind schon in der frühen Menschheit niedergeschrieben. Dass es solche Konflikte gab und immer geben kann, ist auch mit der intelligenten Nutzung und Verteilung von Gold und Silber nicht ausgeschlossen.
Blickt man in unsere jüngere Geschichte zurück, so lassen sich jedoch einige interessante Dinge beobachten, die mit der Entwicklung von der Tauschwirtschaft zwischen Gütern bis zur Etablierung des Geldsystems statt gefunden haben, wie wir es heute kennen und nutzen.
Die wohl bedeutendste Veränderung wurde eingeleitet, indem man von der Möglichkeit Gebrauch gemacht hat, verbriefte Forderungen zu vervielfachen, da die Forderungen nicht zu jederzeit gleichzeitig eingelöst wurden bzw. werden konnten. Zu späteren Zeiten wurde die Vervielfältigung von Zahlungsmitteln und Ausgabe in den Geldkreislauf zur Steigerung der Güternachfrage und damit zur Belebung der Wirtschaft genutzt. Inzwischen übersteigen die verbrieften Forderungen die Gütermenge um ein Vielfaches. Theoretisch ließe sich die Gütermenge auf diese Weise im Rahmen verfügbarer Ressourcen somit beliebig ausweiten und wäre jederzeit finanzierbar, was auch eine moderne Kriegsführung erst möglich macht.
Wahrscheinlich würde auch Gold als Geld die Welt regieren. Durch die geringere Verfügbarkeit allerdings nicht in dem Ausmaß, das wir in der neueren Geschichte durch moderne Kriegsführung kennen gelernt haben. Dies ist schon dadurch gegeben, dass eine kleinere Menge (Gold ist aktuell nur begrenzt vorhanden, kann nicht ohne Aufwand nutzbar gemacht werden und ist nicht beliebig austauschbar) bei Verteilung mit jeder Einheit einen größeren prozentualen Anteil ergibt. Wer also Machtkonzentrationen und deren Einsatzmöglichkeiten dauerhaft schwächen will, kann dies durch den Erwerb von Gold erreichen. Je mehr Menschen dies umsetzen, desto ausgewogener wird die Macht verteilt sein. Nicht an Gold gebundene Zahlungsmittel verlieren automatisch an Bedeutung. Dies ist heute bereits am Dollar, der aktuellen Papiergeldweltreservewährung Nr. 1, zu beobachten.